Seitdem die kleinen Meisen aus den Eiern geschlüpft sind, haben die Eltern alle "Hände" voll zu tun: Fast im Minutentakt wird der Nistkasten angeflogen, da die kleinen Meisen wohl einen ausgezeichneten Appetit haben. Und das zeigt sich auch daran, daß die Kleinen wahnsinnig schnell wachsen.
Inzwischen können wir das ältere Weibchen und das Männchen gut unterscheiden: nämlich am "Haarschnitt". Auf den Bildern läßt sich gut erkennen, daß das Männchen auf dem Kopf einen umlaufenden, weißen Ring hat. Bei dem Weibchen (als solches daran zu erkennen, daß es gebrütet hat) ist der Ring nicht durchgehend, sondern ein Bogen auf der Stirn.
Das Zählen der Nestlinge gestaltet sich ziemlich schwierig, da diese kreuz und quer und übereinander liegen. In diesem Gewusel stechen einzig die gelben Schnäbelchen hervor. Gestern lagen die Kleinen dann mal so, daß insgesamt 10 Schnäbelchen zu sehen waren. Damit wären 10 von 12 Eiern "durchgekommen".
Daß die Kleinen eine ganze Menge verdrücken können, habe ich ja schon erwähnt. Aber was oben reingeht, muß unten auch wieder raus. Inzwischen wissen wir auch, wie die Meisen das mit der Hygiene machen. Zumindest einige der Nestlinge werfen sich nach der Fütterung auf Ihre Geschwister und recken ihr Hinterteil nach oben. Die Meiseneltern nehmen den Kot der Nestlinge auf und bringen ihn aus dem Nistkasten. Dann wieder wird das Nest inklusive Babymeisen von den Eltern einmal umgegraben. Vermutlich nehmen die Meisen dann die Hinterlassenschaften der Nestlinge auf, die es einfach nicht mehr aushalten konnten. Jedenfalls bin ich froh, daß wir bei unseren Kindern Windeln hatten.
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