Bei mir zuhause werkelt ein selbstgestrickter Linux-Server, auf dem
die anfallenden Familienbilder, -videos und die Musiksammlung für den
gemeinsamen Zugriff abgeladen werden. Nun mußte mal der Prozessorlüfter
ausgetauscht werden, da ihm die Puste ausgegangen war. Dabei habe ich
festgestellt, daß die verbaute Festplatte (das ist überflüssigerweise
auch noch eine mit 7200 U/min hochdrehende Platte!) subjektiv ziemlich
heiß wird.
Um zu vermeiden, daß die mir abraucht,
habe ich als Sofortmaßnahme veranlaßt, daß die Platte nach einer
bestimmten Leerlaufzeit via
hdparm
in den Standby
geschickt wird. Sie verbraucht damit weniger Energie und sollte damit
auch weniger warm werden.
Bei mir hängt die Platte unter /dev/sda. Der
Datei /etc/hdparm.conf fügt man in diesem Fall einfach folgende Zeilen
an:
command_line {
hdparm -S60 /dev/sda
}
Der Parameter -S setzt die Zeit, nach der die
Festplatte bei Nichtbenutzung in den Standby geschickt wird. Die Zahl
ist allerdings nicht direkt als Zeiteinheit zu interpretieren, sondern
ein Faktor. Nach
dieser Anleitung
gibt der Faktor die Zeit als Vielfaches von 5s an.
In diesem Beispiel würde also der Standby nach 60*5s=300s=5min
einsetzen. Nun muß der Rechner noch neu gestartet werden.
Mein Server hat nur eine Platte mit Partitionen für das System und
den Datenbereich. Da vergleichsweise häufig Zugriffe auf die
Systempartition erfolgen (viel häufiger als auf die Datenpartition),
verhindert das natürlich einen effektiven Standby der Platte.
Irgendwann aber ist sowieso bei mir ein SW-Update des Servers fällig.
Zudem ist die Datenpartition mit derzeit < 2 GByte winzig (nacktes Linux
ohne X). Irgendwo habe ich noch einen CF-IDE Adapter und eine schnelle
CF-Speicherkarte rumfliegen. Ich denke, ich werde die Systempartition
auf die CF-Karte umziehen. Dann läuft nur noch die energiesparende
CF-Speicherkarte durch und die Platte mit der Datenpartition wird bei
Nichtzugriff in den Energiesparmodus versetzt.