Irgendwann Mitte dieses Jahres wird der letzte Space Shuttle Flug erfolgen - ziemlich genau 30 Jahre nach dem Erststart. Wird es in Zukunft keine wiederverwendbaren Raumtransporter geben? Ist das Konzept tot?
Auf Deutschlandfunk gabe es hierzu heute ein sehr interessantes Feature zu diesem Thema, welches Ihr
hier
nachhören könnt. Um es vorwegzunehmen: Es gibt interessante Forschungsansätze - unter anderem aus Deutschland. Aber ein Shuttle2 wird es kurzfristig nicht geben.
Im Jahr 2001 hat der Milliardär Dennis Tito den Anfang gemacht, mittlerweile gibt es 7
Weltraum-Touristen
- fast schon Routine. Zuletzt startete gestern morgen (30.09.) von Kasachstan aus der kanadische Unternehmer
Guy Laliberté
. Das ist aber doch was besonderes, weil er der erste Clown im Weltraum ist (
Bild
). Laliberté ist Gründer des
Cirque-du-Soleil
.
Wer jetz Lust bekommen hat, auch solch einen Flug zu unternehmen, sollte schon einmal anfangen zu sparen. Ein Flug kostet etwa 20 Millionen Dollar. Damit bessert sich die russische Raumfahrtagentur regelmäßig ihre Kasse auf.
Übrigens habe ich eben noch entdeckt, daß demnächst ein
Dokumentarfilm von Christian Frei
über die erste und bislang einzige Weltraum-Touristin
Anousheh Ansari
herauskommt. Einen HD-Trailer gibt es
hier
auf Youtube.
UN-Spider
ist eine UN-Einrichtung mit Sitz in Bonn, die im Falle von Naturkatastrophen Unterstützung bei der Lageaufklärung bietet. UN-Spider steht für den einprägsamen Namen "
U
nited
N
ations Platform for
Sp
ace Based
I
nformation for
D
isaster Management and
E
mergency
R
esponse". Es gibt Abkommen mit den weltweit führenden Raumfahrtorganisationen, die dem UN-Spider im Bedarfsfall schnellen Zugriff auf die Daten der weltweit verfügbaren Erdbeobachtungssatellliten erlaubt. Das folgende Video stellt die Aufgaben und Möglichkeiten von UN-Spider vor.
Leider ist in vielen Ländern, die häufig unter Naturkatastrophen zu leiden haben (das sind dann häufig auch sog. "Entwicklungsländer") solche Unterstützungsprogramme nicht bekannt, oder es existiert eine hohe Hemmschwelle, solche Angebote auch anzunehmen. In einigen Fällen fehlt schlicht eine lokale Infrastruktur für das Katastrophen-Management, so daß ein Einsatz von Satellitendaten kaum sinnvoll möglich ist. Auch hier leistet UN-Spider hervorragende Arbeit, Ihre Dienste den Menschen vor Ort bekannt zu machen.
Hier
gibts das Video mit besser Auflösung im externen Fenster.