ISO-Abbilder unter Windows mounten

ISO-Dateien sind Abbilder einer CD, die man üblicherweise verwendet, um eine CD zu brennen. Hat man ein ISO-Abbild und möchte man auf dessen Inhalt zurückgreifen, so kann man unter Linux das ISO direkt mounten - und spart sich so den Rohling. Besonders praktisch ist diese Technik dann, wenn der betreffende Rechner gar kein optisches Laufwerk besitzt.
Für Windows XP gibt es ein "inoffizielles" Microsoft-Tool (von Microsoft, allerdings wird explizit jeder Support ausgeschlossen), mit dem man ebenfalls ISO-Files mounten kann. Das Tool heißt Windows XP Virtual CD Control Panel und kann hier heruntergeladen werden. Wenn man auf die EXE klickt, wird ein Archiv entpackt. Ich habe den Inhalt einfach in ein Verzeichnis C:\Programme\virtualcd kopiert. Jetzt kopiert man noch die Treiber-Datei VCdRom.sys in das Systemverzeichnis %systemroot%\system32\drivers.


Kürzlich mußte ich unter Windows Daten-DVDs brennen. Das war alles andere als spaßig, da das Brennen einer 4 GByte-DVD eine ganze Stunde in Anspruch genommen hat. Eigentlich hätte es garnicht solange dauern dürfen, denn die Brenngeschwindigkeit war mit 8fach bzw. rund 11 MB/s angegeben. Damit wären die 4 GByte nach Adam Riese eigentlich in rund 6 Minuten auf den Rohling transferiert. Tatsächlich dauerte es aber fast 10 Mal länger - warum? Der Bösewicht war nach kurzem Googlen schnell ausgemacht: Programmed Input-Output oder kurz PIO.

Linux begleitet mich jetzt schon seit mehr al zehn Jahre. In den letzten zwei Jahren habe ich zuhause die vollständige Transformation vom Windows- zum Linux-User fast vollzogen. Aber manchmal gibt es zu Windows keine Alternative, da nicht alle Hardware-Hersteller Linux-Freunde sind. Doch das ewige Hin- und Herbooten kann auch lästig sein. Also warum nicht einen virtuellen Windows-Rechner unter Linux anlegen, den man bei Bedarf startet und anschließend auch gleich wieder herunterfährt. Und das alles, ohne die liebgewonnene Linux-Umgebung zu verlassen!