Mal wieder ein Posting zum Auto-Type-Problem in KeePassX

Seit längerer Zeit verwende ich zur Verwaltung von Zugangsdaten und Kennwörtern das Tool KeePassX. Ein tolles Feature ist die Auto-Type-Funktion . Wenn man sich z.B. auf einer Webseite anmelden möchte, so klickt man in das erste Eingabefeld und drückt eine spezielle Tastenkombination (z.B. STRG+ALT+A). Dann füllt KeePassX die Eingabefelder selbst aus. KeePassX muß hierfür im Hintergrund laufen und das Auto-Type-Feature aktiviert sein.
Leider gibt es bei vielen Nutzern Probleme, wenn man ein nicht amerikanisches Tastatur-Layout oder gar mehrere Tastatur-Layouts verwendet, zwischen denen man umschaltet. So kann es vorkommen, daß KeePassX falsche Zeichen in die Eingabefelder eingibt. Das Problem tritt wohl ausschließlich bei Linux-Usern auf.

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Technischer Fortschritt

SmartMedia vs. MicroSD

Heute ist mir ein Objekt der Paläoinformatik in die Hände gefallen: Eine SmartMedia-Speicherkarte mit sagenhaften 8 MByte Speicherkapazität! Diese Dinger steckten vor etwa 10 Jahren in den allerersten Digitalkameras. Ganz schön groß, was?

Koordinate/Position mit Marker auf OSM-Karte darstellen

Eines meiner großen Hobbies ist ja das Geocachen . Bei dem Cachetyp "Mystery" muß man häufig ein Rätsel lösen, um die Koordinaten des Finalverstecks zu berechnen, wo dann schließlich die Dose versteckt ist. Hat man das Rätsel zuhause gelöst, möchte man vielleicht vorher sehen, wo die berechnete Finalposition liegt. Häufig kann man so checken, ob das Ergebnis überhaupt plausibel ist (Final liegt mitten im Atlantik).

Man kann nun die Koordinaten einfach in das Suchfeld bei Google Maps einhacken. Leider nimmt Google immer an, daß ich an der eingegebenen Koordinate entweder einkaufen, übernachten oder essen will und gibt mir folgedessen nur irgendwelche Läden oder Hotels in der Nähe an. Das brauche ich nicht ...

Das Suchfeld auf der Startseite von http://www.openstreetmap.org "frißt" leider die Koordinaten nicht in dem Format mit Grad und Minuten, sondern nur in Graddezimalen. Mir ist das aber zu aufwendig, die Koordinaten vorher immer umzurechnen.

Jetzt habe ich im OSM-Forum aber einen Thread gefunden, in dem eine Lösung für das Problem gegeben wurde: OSM-Tools !

osmtools.de Screenshot

Die Abbildung oben zeigt einen Screenshot eines Ausschnitts der Webseite. In das Suchfeld kann man die Koordinaten in verschiedenen Formaten reinkopieren. Anschließend klickt man auf die Schaltfläche "Parsen" neben dem Eingabefeld. Dann wird die Koordinate automatisch in ein Tupel von Graddezimalen umgerechnet. Um sich jetzt die Position dazu auf einer OSM-Karte anzusehen, kann man einen der Links in den grau unterlegten Kästen auswählen, z.B. "OpenStreetMap.org mit Marker". Suuper!

Firmware-Updates bei Garmin ohne WebUpdater

Garmin eTrex Legend (li) und Dakota 20 (re)


Für ein Update der Software in seinen GPS-Geräten bietet der Hersteller Garmin ein Programm namens WebUpdater an. Diese Software wird leider nur für die Betriebssysteme Windows und Mac angeboten. Freunde des Linux-Betriebssystems müssen deshalb jedoch nicht auf Updates verzichten. Alternativ kann man sich die Geräte-Software auch von dieser Garmin-Webseite als Datei herunterladen. Ggf. muß die Datei noch entpackt werden (selbstextrahierende EXE-Dateien können nach dieser Anleitung mit dem Tool 7z entpackt werden). Wenn Ihr dann eine Datei mit der Endung GCD zur Verfügung habt, muß diese Datei zunächst in gupdate.gcd umbenannt und in das Verzeichnis /GARMIN des GPS-Geräts (nicht auf die Speicherkarte) kopiert werden. Wenn Ihr dann das Gerät vom PC trennt und startet, wird das Update eingespielt. Danach empfiehlt sich ein erneuter Neustart.

Es gibt jedoch noch ein paar Dinge zu erwähnen:
  • In den Garmin-Geräten gibt es verschiedene Software. Bei den mir bekannten Garmin-Geräten sind dies zwei: Die GPS-Software sowie die Geräte-Software. Erstere dient der Bestimmung der Position aus den empfangenen GPS-Daten und läuft im "Hintergrund". Zweitere ist für die ganzen Dienste und Anwendungen auf dem Gerät verantwortlich, also die Mensch-Maschine-Schnittstelle, die Kartendarstellung, Geocache-Verwaltung und so weiter. Mit dem hier beschriebenen Verfahren kann lediglich die Geräte-Software aktualisiert werden. Für die Aktualisierung z.B. der GPS-Software wird zwingend der WebUpdater benötigt. Ein Update der GPS-Software kommt allerdings nach meiner Erfahrung nicht so häufig vor.
  • Die Garmin Webseite zum Download der Geräte-Software scheint nicht vollständig zu sein. So habe ich am 26.09.2012 kein Gerät der Dakota-Familie gefunden.
  • Weder über die Garmin-Seite noch über das grüne Forum bekommt man verläßliche Informationen über Updates bzw. aktuelle Versionen der Geräte-Software. Dann habe ich mich sogar mit einem Fake-Account bei myGarmin angemeldet und mein Dakota registriert. Aber noch nicht mal da kann man eine Update-Notification für die Geräte-Software konfigurieren, nur für Kartenupdates: Echt schwach, Garmin!
  • Mit einem bißchen Mühe bekommt man die Download-Adresse des gewünschten Software-Updates heraus. Alle Dateien scheinen grundsätzlich unter http://www.garmin.com/software/ zu liegen. Leider ist dieses Webserver-Verzeichnis nicht so konfiguriert, daß man den Inhalt (die dort enthaltenen Dateien) auflisten kann. Ein wenig Suchen in Foren und Suchmaschine hat aber ergeben, daß die Links zu den Dakota-Paketen die Form http://www.garmin.com/software/Dakota_WebUpdater__XYZ.gcd haben. Anstelle von "XYZ" muß man die Versionsnummer ohne Punkt eingeben; für die Versionsnummer 5.50 also "550".

Ich würde mir wünschen, Garmin würde seine Seite zum Download der Geräte-Software besser pflegen. So könnte auch die wachsende Zahl der Linux-User ihre Garmin-Geräte komfortabler updaten. Neben den aktuellen Versionen sollte auch ein Download früherer Versionen möglich sein. Manchmal schleicht sich ja auch ein Bug ein oder ein heißgeliebtes Feature wird verschlimmbessert. In einem solchen Fall könnte man ein Downgrade der Geräte-Software durchführen.

Traceroute: Wo lang laufen meine TCP-Pakete?

Inspiriert vom letzten Chaosradio-Podcast ( CR182: Klempner des Internets ) habe ich nach langer Zeit mal wieder mit dem Tool traceroute herumgespielt. Mit traceroute kann man erfahren, welchen Weg die TCP-Pakete auf dem Weg von mir zu einem gewünschten Zielserver gehen. Ich war bislang immer von der Vorstellung fasziniert, daß wenn ich in die Adresszeile meines Browsers einen amerikanischen Webserver - z.B. "www.whitehouse.gov" - eingebe, meine Datenpakete mit Mops-Geschwindigkeit durch tausende Kilometer lange Glasfaserkabel, welche tief am Boden des Antlantiks liegen, hindurchjagen. In der Chaosradio-Folge wurde ich allerdings belehrt, daß es sein kann, daß mir statt eines Servers in Amerika (möglicherweise direkt in Washington) irgendeine lumpige Kiste in Europa oder anderswo antwortet. Wie kann das sein?

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Server Status Info via XMPP/Jabber

XMPP Logo

Bei mir zuhause läuft ein kleiner Server zur zentralen Ablage von Bildern und ähnlichem Krempel sowie für Backups. Seit neustem werkelt da ein Atom-Prozessor energiesparend vor sich hin. Auf den Server logge ich mich jetzt nicht gerade täglich ein, möchte mich aber trotzdem in Sicherheit wähnen, daß alles in Ordnung ist.

Vor einiger Zeit habe ich in diesem Zusammenhang ein tolles Tool namens sendxmpp entdeckt. Sendxmpp ist ein Perlskript, um XMPP-Nachrichten zu verschicken. Es ist nicht zu verwechseln mit Chat-Clients wie Gajim oder Pidgin , die eine graphische Oberfläche haben und zum Chatten da sind! Das Skript läßt sich hingegen prima in Shell-Skripte oder Cron -Jobs integrieren.

Bei mir startet Cron einmal täglich ein Skript, welches ein paar wesentliche Gesundheitsparameter des Systems ermittelt und mir dann via sendxmpp auf mein Smartphone schickt. Was die wesentlichen Gesundheitsparameter sind, ist natürlich individuell. Mal angenommen, Eure Serverpartition sei unter /dev/sdb1 eingehängt, würde Euch die folgende Code-Zeile die Speicherauslastung via XMPP verschicken:
$ df -h | grep /dev/sdb1 | sed -e "s/\/dev\/sdb1 *//" | sendxmpp -s "Auslastung Serverplatte" receiver@jabber.org

Damit das ganze funktioniert, solltet Ihr vorher natürlich sendxmpp installieren ;-) und mindestens ein XMPP-Konto registrieren. Letzteres ist in der Regel kostenlos. Anbieter gibt es eine ganze Menge, darunter jabber.org, twattle.net, jabber.de, jabber.ccc.de. Außerdem müßt Ihr in der Konfigurationsdatei ~/.sendxmpprc die Zugangsdaten eines XMPP-Kontos eintragen.