Für einen Nistkasten mit Video-Überwachung (
bisheriges Modell
) habe ich mir ein kleines
Mini-ITX
-Board (
VIA EPIA M10000
) angeschafft und wollte dies nun mit einem kompakten Linux bespielen. Da ich auf dem Board keine Festplatte, sondern nur eine 4GB Compact Flash Speicherkarte für das Betriebssystem zur Verfügung habe, kommt eh nur ein Grundsystem ohne
X-Server
und graphischem Schnickschnack in Frage. Die erste Wahl fiel auf die Distro
Debian
, welches sich auch problemlos installieren ließ und mit dem
Apache Webserver
nur etwa 600 bis 700 MB belegte. Leider war der
Kernel
etwas alt.
Nun ist ja seit einigen Tagen
OpenSUSE 11.3
draußen, und so habe ich das Board erneut bespielt. Da habe ich anschließend nicht schlecht gestaunt: Das reine Grundsystem frißt schon mal über 2 GB! Ich wußte gar nicht, wieviel Speicher diese ganzen SUSE-Goodies wie YaST, AppArmor, SUSEFirewall und Co belegen! Wenn dann auch noch die Kernel-Quellen mit ca. 500 MB hinzukommen, ist der Platz auf der Speicherkarte weg! Fazit: SUSE sofort wieder runter!
Es ist ja nicht so, daß es nicht noch weitere Distros von Linux gibt - also habe ich
Fedora
ausprobiert. Das war allerdings auch sehr ernüchternd: Erst einmal muß man beim Booten starke Nerven beweisen, da das Laden der RAM-Disk (initrd.img) gefühlte Stunden dauert. Dann will er den Kernel laden und schmiert schon hier mit einem
Kernel Panic
ab. Für die Tonne! Ich hab auch keine Lust, alle Milliarden Kombinationen von Boot-Parametern auszuprobieren und werde aus dem Fehler-Log auch nicht schlau. Aber nicht nur das: Beim anschließendem Booten verweigert er das Lesen vom CD-ROM Laufwerk! Erst nach einem "Netzstecker raus, Netzstecker rein" konnte ich wieder von CD booten.
So ist ein ganzer Abend sinnlos verstrichen. Jetzt ist wieder das schlanke Debian drauf. Werde wohl nicht umhin kommen, ein Kernelupdate zu machen. Habe das seit bestimmt 10 Jahren nicht mehr gemacht. Mal schauen ...